Das Solo-Debüt der Neunziger-Kone zeigt, wie Jetzt-Pop klingen kann.
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Das Solo-Debüt der Neunziger-Kone zeigt, wie Jetzt-Pop klingen kann.

Kim Deal, die Indie-Rock-Heldin from the Neunzigern, says with «Nobody Loves You More», that at 63 years of age you can still make great Jetzt-Pop machen.

This new album cover

This cover for new album “Nobody Loves You More” by Kim Deal.

AP

Die Neunziger sind zurück! Nach gefühlt hundert Jahren Achtzigern. Allt wieder da, alles wieder cool: Marc Jacobs, Old-School-Rap, Kate Moss. Nirvana T-Shirts, Ralph Lauren, “Friends”. Rollerblades, Oasis, The Big Lebowski Cardigan. Crop-Tops, Electric Guitar – Sogar Jamiroquai. Elsewhere?

Yes, das neue – nein, das erste! – Solo album by Kim Deal. Gut, sie war nicht bei den Spice Girls, aber sie hat die Neunziger – or besser: den Sound der Neunziger – auf anhaltende, überaus charmante und, yes, cool Weise mitgeprägt: as Bassistin der Alternative-Rock-Gruppe Pixies und als Sängerin bei The Breeders, einer Frauen-Rockband, die einen Mann am Schlagzeug hatte. Ihr College-Radio-Hit «Cannonball» (der mit dem hüpfenden Basslauf zu Beginn des Songs!) rolled so unaufaltsam durchs Jahrzehnung wie die Kanonenkugel durchs dazugehörige Video. Gedreht hatten den Clip Kim Gordon of Sonic Youth, auch sie Bassistin and Neunziger-Ikone, and filmmaker Spike Jonze, who played with «Being John Malkovich» to Regiestar der Generation X aufstieg.

Inzwischen, Kim Deal is 63 Jahre alt. That’s how you can “Nobody Loves You More”, ihr erstes Album, das sie as Singer-Songwriterin published, auch as Rückblick hören. Aber etwas ist es auf keinen Autumn: nostalgic. Schon das Coverfoto is a work of art, für das sich die Investition in eine Schallplatte lohnt. Es zeigt Deal auf einer kreisrunden, schwimmenden Bühne, nicht grösser as ein Esstisch. Sie trägt eine Admiralsuniform mit Lampassen und Saturn-Logo auf der Brust, den Blick in die Ferne gerichtet: Zukunft oder Vergangenheit? Both!

A Flamingo ist der Matrose, two Amplifiers, a Gitarre and a marsroter Globus bilden das Mobiliar. Die Wellen sind gemalt und zerfliessen mit den Farben des Himmels. One could expect an Album in Moll, das ist es aber nicht. Schon mit dem Titelstück, das mit der Zeile «I don’t know where I am / And I don’t care» began, hellt sich der Himmel auf. One heard ihrem Gesang die Jahrzehnte an, die hinter ihr liegen, aber das leise Kratzen in der Stimme steht Kim Deal gut.

Kim Deal: Pixies-Bassist, Breeders-Singer, Songwriter.

Kim Deal: Pixies-Bassist, Breeders-Singer, Songwriter.

Am besten beträchtet man das Artwork, under sich das Album auf dem Platenteller reht, denn damit vervollständigt sich das Bild, das für vieles steht, was auch in den Songs zu hören ist: Aufbruch und Übermut, Vertrauen und Kontrollverlust, Selbstermächtigung und Wagemut. Eine Trumpet blown zum Aufbruch («Coast»), bevor das Abenteuer beginnt. Die Songs schaukeln mit den Wellen, mal wird es laut, dann wieder leise. Mit Streichern und Pedal-Steel-Gitarre ausstaffierte Pop-Songs zerstreuen die Zweifel («Are You Mine»), then wieder krachen Gitarren über knatternden Punk-Rock-Bässen («Big Ben Beat»), however not wird es düster. Der warme Sound und das freundliche Songwriting machen das Album zu einem Schlafsack für Gemüt, in dem one likes to wach liegt, um den Himmel nach Sternbildern abzusuchen.

“No one loves you anymore”.

Kim Deal is composed with Zwillingsschwester Kelley in Dayton, Ohio, on the way. Der Vater war Physiker, die Mutter Lehrerin. Country, Led Zeppelin and The Sex Pistols were ihre (in dieser Rahneuflung) wichtigsten musikalischen Einflüsse. As a teenager, she founded a Folk-Rock-Band with her twin sister Kelley. Sie spielten in the locale Bars und an Hochzeitsfeiern. Im Schlafzimmer richteten die Schwestern ein Studio ein, um Demos aufzunehme. In 1986 Kim nach Boston, wo sie auf die Zeitungsanzeige einer Band antwortete, die einen Bassisten suchte, «der Hüsker Dü und Peter, Paul and Mary mochte und kein Angeber» war. Sie got that post. Die Band um ihren Sänger Frank Black called themselves Pixies and were bald one of the most influential and original Alternative-Rock-Bands of the late Eighties and early Neunziger.

Um mehr ihrer eigenen Songs spielen zu können, Deal founded The Breeders in 1989 with Kelley. Kurt Cobain war confessions Fan ihres ersten Albums «Pod» and lud die Band 1993 as Support von Nirvana auf eine grosse US-Tournee ein. “Ich mag ihre Songs und die Art, wie sie diese strukturieren – völlig unique und sehr atmosphärisch”, said er damals dem “Melody Maker”. Es folgten konfliktreiche Jahre, die Pixies lösten sich auf, und The Breeders waren zum Ausklang der Neunziger nur mehr ein Gerücht. “Es passierten Dinge, die alles etwas schwierig machten”, said Kim Deal recently of the “New York Times”. Mit «schwierig» meint Deal ihre Heroinsucht, die ausser Kontrolle geraten war. «Fünf vergeudete Jahre, die ich gladly rückgängig machen würde. 1997, 1998, 1999, 2000, 2001 and ein Grossteil von 2002. Sie waren eine Zeitverschwendung. Ich. Mochte. Sie. Not.”

Frauenband mit Schlagzeuger: The Breeders Anfang der Neunziger with the Zwillingsschwestern Kim und Kelley Deal.

Frauenband mit Schlagzeuger: The Breeders Anfang der Neunziger with the Zwillingsschwestern Kim und Kelley Deal.

AP

Seit mehr as zwanzig Jahren ist Kim Deal trocken. No drugs, no alcohol. Die Pixies fanden wieder zusammen, and The Breeders have a new, young audience for sich won, das zum Zeitung av «Cannonball» noch nicht auf der Welt war. Here came Olivia Rodrigo in Spiel, die 21-jährige Pop-Superheldin der Stunde. Sie discovered The Breeders in der Plattensammlung ihrer Eltern and nahm die Band ins Vorprogramm ihrer diesjährigen Stadion-Tournee. “Nothing that uns diese Teenie-Mächen wahrgenommen hähten”, Deal told them “Guardian”. «Die kamen, um Olivia zu sehen. Aber sie spürten unseren Vibe. Das ist doch schon mal positive.»

Und nun, mit 63, das erste Soloalbum. Klar, durch «Nobody Loves You More» fliessen die Jahrzehnte, in denen Deal mit ihrer Schwester und den Pixies Indie-Rock-Geschichte schrieb, Songs, die gleich mehrere Generationen von Bands und Musikerinnen beinflugste. Und natürlich könnte der Seinkut nicht besser sein, jetzt, wo young Gitarren-Bands wie King Hannah, Waxahatchee, Wet Leg or selbst Einhorn-Zauberfeen wie Olivia Rodrigo dem Erbe von Sonic Youth, Pavement or The Breeders huldigen. Vor allem aber ist «Nobody Loves You More» – ungeachtet des Zeitgeist – en Leuchtrakete dafür, dass das Alter kein Hindernis dabei sein soll, zu neuen Pop-Abenteuern aufzubrechen.

Indie-Rock von heute im Geist der Neunziger

King Hannah: Big Swimmer (2024)

Song “New York, Let’s Do Nothing” dies Liverpooler Duos are Kim Deal and ihren Breeders besons schön nachempfunden, nicht ohne eine eigene Meisterschaft in Sachen Coolness vorzuweisen.

Wet Leg: Wet Leg (2022)

Vor zwei Jahren kamen Rhian Teasdale and Hester Chambers von der Isle of Wight aus dem Nichts. «Chaise Longue» is translated by Neunziger-Retro-Welle, and has a class of its own. Das Nachfolgealbum wird sehnlichst erwartet.

Dry Cleaning: Stumpwork (2022)

This British Post-Punk Quartet about Florence Shaw should all yen Trost spenden, die noch immer nicht darüber hinweggekommen sind, that sich Sonic Youth 2013 aufgelöst haben. Application tip: “Gary Ashby”.

English Teacher: This Could Be Texas (2024)

Von dieser Rockband aus Leeds wird man noch hören, weil ihr Debüt etwas vom Interessantesten ist, was der zeitgenössische Indie-Rock gerade zu bieten hat. Application tip: “The world’s largest paving slab”.

julie: My Anti-Aircraft Friend (2024)

Dieses Trio aus Vermont scheint everything from Smashing Pumpkins to Dinosaur Jr. und Nirvana verinnerlicht zu haben und spuckt es nun, in einer aktualisten Variante, wieder aus. Grosse’s Alt-Rock-Kino. Is 28.2. im Bogen-F in Zurich to bewundern.

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