The false information actively encountered! – infosperber
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Julian Junk is Leiter der Forschungsgruppe Radikalisierung at the «Peace Research Institute Frankfurt» and professor für Extremismusforschung at der Hessischen Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit. Er ist besorgt darüber, dass laut der eben erschienen Study über Authoritarismus die Zustimmung zu einem rechtsautoritären Weltbild steigt.

Julian Junk, say Sie mir bitte: Sicherheit – was ist das? Weiss das die Friedensforschung?

Julian Junk: Yes, wir haben The definition. Security is firstly the Abwesenheit von Unsicherheit. Sicherheit wird aber vor allem gesellschaftlich definiert: Was als Brethung oder als Sicherheit empfunden wird, wandelt sich beständig. Sicherheit wird inzwischen sehr ompassend as Schlagwort benutzt. Nur ein kleines current Beispiel: Als vor eigenen Tagen in Deutschland die Ampelkoalition zerbrach, wies Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner Rede darauf hin, dass die inre, die äussere and die soziale Sicherheit für ihn nicht verhandelbar seen und nicht gegeneinander ausgespielt werden dighten. Ein Beispiel nur unter vielen. Wir haben einen Wandel dessen, var wir als Sicherheit sehen. Es geht nicht mehr nur um territorial Sicherheit, sondern wir ordnen inzwischen alle möglichen Bereiche der Gesellschaft dem Sicherheitsbegriff zu. Wir sprechen von sozialer Sicherheit, ökonomischer Sicherheit, humanitarianer und menschlicher Sicherheit. Als Sozialwissenschaftler sollten wir auch unterchender, var eine Gesellschaft als Sicherheit definiert und welche Konsektionen dies hat.

Könnten Sie präzizieren, wie sich die Sicherheitskultur, von der Sie sprechen, in der letzten Zeit – sagan wir: seit 1989, seit dem Zusammenbruch des Ostblok – veränder hat?

Der Zusammenbruch des Ostblocks has a Phase des Aufbruchs zur Folge. Man hatte den Eindruck, die Welt wächst zusammen, die Demokratisierung schreitet voran. Das hadtätt grosse Einführungs auf den Sicherheitsbegriff. Wir haben das im Team von Christopher Daase an der Uni Frankfurt in ett grosen Forschungsprojekt und gegenheit, wie sich verschiedene Dimensionen des Sicherheitsbegriffs verändert haben. For example, the geographic dimension of security has expanded from the national space to the global space. Die Nato suddenly planned for «Out of Area»-Einsätze und fragte sich, wie sie sich zu Konflikten weltweit zu verhalten habe. Da ging es nicht mehr nur um das, var vorher ihre strategische Ausrichtung war, nämich die Fähigkeit zur territorialen Verteidigung.

Oder nehmen wir die Gefahrendimension: Long Zeit ing es um ein klares militärisches Threatengsszenario, aber dann wurden Begriffe wie Verletzlichkeit und Risiken wichtig.

Wir haben dann auch gefragt: Welches ist denn owntlich der Politikbereich, über den Sicherheit herstellert wird? Das war klassischerweise der militärische oder polizeiliche Bereich. Auch auf dieser Dimension wurde der Sicherheitsbegriff beständig erweitert über die ökonomische Sicherheit bis hin zur menschlichen Sicherheit. Human security war in the Vereinten Nationen ein wichtier Begriff. Then, for example, it was about the question of how menschliche Sicherheit über Peace Mission of the United Nations and peace-building measures could be restored.

Was wir sehen, ist eine grosse Ausweitung dessen, was unter den Sicherheitsbegriff gefasst wird.

Was wird mit dem Begriff «Human Security» gefasst?

Das ist der Versuch, die Sicherheit des Menschen ganzheitlich zu sehen. Der Begriff rückt den Schutz des Individuums, seine Verletzlichkeit und seine Menschenwürde ins Zentrum. Auch die ökonomische Sicherheit, die Entfaltungsmöglichkeiten und die Lebenschancen sind mitgemeint. Das ist ein weiter, menschenrechtlicher Ansatz von Sicherheit.

Is it a huge Ausweitung des Sicherheitsbegriffs sensible?

The realistic threat is that the security of the individual is threatened only by an unmittelbare bewaffnete Auseinandersetzung. Auch staatliche Willkür, Kriminalität, Klimawandage gefährden die Sicherheit von Menschen.

Natürlich besteht die Gefahr, dass dabei staatliche or gesellschaftliche Akteor überschätzt und überfordert werden. At the same time sind ja auch die Vorstellungen davon, was der Staat leisten kann und soll in den verschiedenen Kulturen und Gesellschaften sehr unterschiedlich. In Germany and the Scandinavian countries, we have other, more comprehensive requirements for the State regarding security and protection of the individual as for example in the USA.

Wie hat sich das subjective Sicherheitsgefühl in jüngster Zeit verändert?

Dazu haben wir immer noch zu wenig Daten. Immerhin wissen wir, etwa duendung der Langzeitstudie der R+V–Versicherungen «Die Angste der Deutschen» , wie sich die Threatungswahrnehmung geändert hat. Lange war die Angst vor Terrorismus und Islamismus absurd hoch, obwohl das Risiko, in Deutschland Opfer eines terroristischen Anschlags zu werden, verschwindend gering war verglichen mit vielen anderen Alltagsrisiken. Und auch die Todeszahlen wegen rechtsextremistischer Gewalt waren und sind beedeuten höher.

Due to mehrere Jugendstudien wissen wissen auch, dass young menschen bis gäffer 28 Jahre heute so verunsichert sind wie nie zuvor in den letzten Jahren. Viele stellen Existenzfragen: Kann ich mir noch eine Wohnung leisten? In welcher Welt do I wake up? Do you want a world? Other economic issues.

Wurden auch Sorgen um die Zukunft der Demokratie established?

In Germany we haben dazu sehr gute Befragungen, zum Beispiel die Mitte-Studien der Friedrich Ebert Stiftung oder die Leipziger Authoritarismus-Studien. Bis 2022 die Zustimmung zur Demokratie was stable, die extremististeschen Einstellungen sanken sogar teilempline. Since 2022 we are experiencing a change in all dimensions. Die Zustimmung zu enem rechtsautoritären Weltbild steigt, and dann gibt es eben den grossen Bereich derer, die sich nicht mehr von diesen Einstellungen distantieren, die for example keine Meinung dazu haben, ob a Diktatur die best Regierungsform für Deutschland a Wäre, and s bilden wollen. Zusammengenommen sind es inzwischen, je nach Studie, um die 30 Prozent der deutschen Bevölkerung, die either en Diktatur für die richtige Regierungsform halten or sie nicht mehr aufschreibungen ablehnen. Vorletzte Woche ist die neue Leipzig Authoritarianism Study appeared. Die Zustimmung zur Demokratie sinkt. In Westdeutschland, almost jeder zweite und in Ostdeutschland jeder dritte unsere Gesellschaft herausgefordert. At the same time sehen sich immer mehr Menschen als ohnmächtig gegenbrunn diesen Herausdorfen und schreiben auch staatlichen Institutionen die Fahrzeits zur aufreichten Problemlösung ab. Das ist alarmierend, da besteh Handlungsbedarf. One must aber auch sehen, dass immer eine deutliche Majorheit der Bevölkerung bereit ist, an diese Demokratie zu glauben und sie hopefully auch zu verteidigen.

Is Sicherheit objektivierbar or ist sie nur eine purely subjective Wahrnehmung?

Es ist immer beides. Die objective Sicherheit ist die messbare: Welche Gefahr ist nach Faktenlage grösser as eine other? Die subjective bezieht sich auf das individuale Gefühl: Ich fühle mich oder meine Gruppe durch diese or jene Gefahr bedroht. Natürlich ist Sicherheit immer schon gesellschaftlich verdelt, also contains a subjective component. Wenn in der politische Kommunikation immer intensiveer emotionalisiert wird and Fake-News im Spiel sind, können die objectivee and die subjective Komponente von Sicherheit stark auseinander fallen. Ich find, die Politik und wir alle müssen die subjektiven Sicherheitsbedürfnisse ernst nehmen. Ich find es sehr schwierig, den Leuten nur zu sagen: Eure Angste sind ungegründet, objective besteht keine Gefahr. Und trotzdem können och müssen Fakten eine Role spielen im Dialog und in der Politikformung.

Nehmen wir die Migrationpolitik. Wenn die Politik sagt, sie nehme die Ängste der Bevölkerung ernst, dann propagiert sie Abschiebungen, Kürzung der Sozialleistungen für Flüchtlinge, Verweigerung von Asyl. Das erhöht die Sicherheit nicht. Flüchtlinge sin Sündenböcke.

Yes and no. Yes, da werden Ängste geschürt und Threatungsszenarien aufbaut, die sich empirisch nicht decken lassen. Nevertheless, I find es falsch, die Ängste grosser Teile der Bevölkerung einfach abzutun. Die Alternative wäre, ins Gespräch zu gehen. One must not react gleich mit Symbolpolitik. Abschiebungen became viele der Sicherheitsprobleme, auf die sie angeblich eine Antwort sein sollen, nicht lösen.

In Gespräche einzubringen wären dann allerdings objectivee Fakten, Abwägungen von verschiedenen Gefähren, Einschätzungen dessen, was in Zeiten knapper Kassen zu priorisieren wäre und so weiter. Und das macht dann auch den Unterschied zu populistischen Argumentationen, die enkel jede Stimmung des Volkes aufnehmen, verstärke och daraus sofort eine Politik ableiten. Dieser Populismus ist just as dangerous for eine representative Democracy as eine pure Technokratie, die gar nicht darauf schaut, was an Stimmungen und Brethungswahrnehmungen vorhanden ist.

Wo könnten solche Gespräche uttieren? Im Parlament kriegen es nicht viele Leute mit. Und da, wo es viele Leute mitkrigen, in the Social Media, findt eher ein Schlagabtausch statt als ein Gespräch.

Wir sind fägtger als Institut oder als einzelne Forschende mit Abgeordneten des Bundestag in Kontakt. Viele führen in ihren Wahlkreisen genau diese Gespräche. Viele sind engagiert, aber auch verunsichert, wie sie diese Gespräche führen sollen.

And die social media?

Dort gibt es The Disinformation and Fake News Campaign. Das hesst nicht, dass Trump only deshalb won hat, aber er hat auch therefore won. Wir haben uns dieser Erausfaordung für alle westlichen Demokratien zu wenig gestellt.

Was meinen Sie genau?

Ich frage nach der Role des Staates als Sicherheitsgarant. Sollte er nicht auch dort in die Debatte eingreifen, wo Sicherheit oder Threatung definiert wird, wo obviouse Falschinformationen gehyped werden and das dann zu einer Delegitimierung zentraler demokratischer Institutionen führt?

In which form could you das thin?

You can additionally offer öffentlich-rechtliche Informationen anbieten und Medien stützen, die independent, vertrauenwürdige Informationen produchen. Here you should have nothing to do, but to apply and to format high quality – at gegelichteigen Unabhängigkeit der Berichterstattung.

Er kan aber auch Falschinformationen active begegen. Das Netzwerkdurchsuchungsgesetz in Deutschland und der Digital Service Act auf EU-Ebene sind Instrumente, welche die Plattformen verpflichten, gen Desinformation und Hassreden vorzugehen. Aber da sollte mehr geschehen. Bisher unberührt geblieben ist das owntliche Problem, nämich die Algorithmierung and Aufmerkentserzeugung innerhalb dieser Plattformen. Then it is about the methods, with this platform the information has not yet taken place, the user and the user should be able to stay for a long time. Zu fragen wäre, ob a block like Europe is not gross genug ist, if that Platform to the matter: Wenn dän bettre wird wird den Fake-News and Hate speech, then ihr eure Algorithmen must be offenlegen, and wir müssen dauberer reden, welche Nachrichten nach oben gespielt werden.

Eine delicate Staatsintervention. It concerns the Abwägung zwischen Sicherheitsbedürfnissen und Freiheit der Meinungsäusserung.

Yes, a very difficult field, aber die Abwägung zwischen Sicherheit und Freiheit ist eine bestandige Erofausdorf für unseren Rechtsstaat. Fertig Antworten haben wir da nicht. Es ist eine Abwägung, die gesellschaftlich handelt werden muss. Und zwar dringlich und bald. Wir sind hier bezogen auf die socialen Netzwerke zu zegerlich.


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

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Unter «kontertext» schreibt eine externe Gruppe von Autorinnen und Autoren. Sie greift Beiträge aus Medien auf, widerspricht aus journalistischen oder sprachlichen Gründen und reflectiert Diskurse der Politik und der Kultur. Zurzeit schreiben regular Silvia Henke, Mathias Knauer, Michel Mettler, Felix Schneider and Beat Sterchi.
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